Das Haus oder die Wohnung ist der Ort, an dem wir uns gerne aufhalten und es uns so richtig gemütlich machen möchten. Wir gestalten unser Zuhause liebevoll und mit ganz viel Muße zum Detail und darüber hinaus. Doch schon zu Beginn der Gestaltungsmöglichkeiten, bei der Planung eines jeden Raumes, besonders wenn man erstmals sein Eigenheim selbst kreiert und baut, ist viel Geschick, Cleverness und vor allem aber auch Know-how in Sachen Architektur und deren Anwendung gefragt.
Denn hierbei scheiden sich oftmals die Geister und schnell entstehen dunkle Ecken und Nischen in den Räumen, die man gar nicht so recht auf dem Schirm hatte, geschweige denn vor Augen sah. Falsch vermessene und kalkulierte Richtwerte, wie auch andere Faktoren spielen dabei ein teuflisches Spiel. Am Ende hat man dunkle Räume, mit wenig Lichteinfall und schattige Plätze. Die Offenherzigkeit bei der Planung und auch der Mut zur Offenheit und großzügiger Raumkonzepte, zahlt sich am Ende immer aus. Denn Licht- und Luft durchflutete Räume lassen jeden noch so dunklen und kleinen Raum größer und heller erstrahlen. So entstehen schönste und modernste, offene Wohnkonzepte.
Große und tiefe Fenster
Der Trend geht zu großen und tiefen Fenstern, die teils bis zum Boden reichen. Dabei müssen diese Fenster noch nicht einmal sehr breit sein. Manchmal reicht hier schon ein bodentiefes Fenster, beispielsweise im Flur, welches recht schmal ist und dennoch so viel Tageslicht in den Raum fließen lässt, dass er bis in alle vier Ecken erhellt wird. Man kann dabei viele denkbare Größen von bodentiefen Fenstern nutzen und in die Planung eines jeden Raumes mit einfließen lassen. Die Fenster können auch ganze Fronten bilden und mit Türen verbunden werden, oder eben wie beschrieben auch wie schmale Lichtschlitze wirken. Wichtig ist, dass sie ganz gezielt zur Sonnenseite oder auch nicht, je nach Wunsch, angebracht werden. Somit fügt man dem offenen Wohnkonzept allein durch den Einsatz dieser Fenster einen wesentlichen Schritt in die richtige Richtung bei.
Offene Wohnkonzepte
Alles muss fließend erscheinen und auch sein, keine Barrieren durch viele Türen und Nischen, sondern eher alles auf einer Ebene und quasi in einem Guss. So lassen sich offene Wohnkonzepte erklären und auch leicht umsetzen. Besonders bei der Planung eines Hauses und Rohbaus, aber auch bei der Sanierung einer Wohnung und erst recht bei Kernsanierungen. Hier kann man Wände einreißen, Räume vergrößern und sie miteinander verbinden oder mit Fluren und Durchgängen kombinieren. Das Wohnzimmer als zentralen Ort mit der Küche vereinen und dies ohne eine Zwischenwand, also im amerikanischen Stil, aber auch die einzelnen Zimmer offen halten und teils sogar ganz und gar auf Türen zu verzichten. Diese und viele andere offene Wohnkonzepte lassen sich spielend leicht auf die Beine stellen. Der Vorteil dieser Konzepte ist die Luftigkeit und Leichtigkeit, die das ganze Ambiente vermittelt und es auch in der Realität und Umsetzung ist. die Wege von Raum zu Raum werden leichter, die Helligkeit in den Räumen selbst wird verstärkt und somit erspart man sich sogar hin und wieder das Einschalten der Licht- und Leuchtquellen.
Also hat dieses Konzept auch noch einen zusätzlichen Pluspunkt, nämlich die Einsparung von Strom. Aber auch das Gefühl sich frei und ungehindert in den eigenen vier Wänden von A nach B bewegen zu können, macht das offene und luftige Konzept letztlich aus. Keine Türen, die geöffnet werden wenn man von einem Raum zum nächste gelangen möchte. Und auch die Fensterfronten tun ihr Übriges hinzu und verstärken das Gefühl der Freiheit im Domizil selbst um ein Vielfaches. Wenn man dann auch noch dazu dieses Wohnkonzept strikt durchzuziehen will, auch dann wenn es in den Außenbereiche geht, hat man eine fließende Wohnlandschaft geschaffen, in der man sich pudelwohl fühlt.
Barrierefreiheit um jeden Preis?
Selbst wenn man noch jung und dynamisch ist und vielleicht sein erstes eigenes Haus auf die Beine stellt, oder die erste Wohnung sein Eigen nennen kann, muss man dennoch auch an später denken. Die offenen Wohnkonzepte bringen nämlich noch einen ganz wichtigen und wesentlichen Faktor mit sich. Im Alter ist es wichtig, dass man sich möglichst barrierefrei bewegen kann. Dass das Zuhause dann dementsprechend umfunktioniert werden müsste, ist im Alter nicht nur schwerlich durchzusetzen, sondern auch total überflüssig, wenn man schon in jungen Jahren daran denkt. Auch hier macht das offene Wohnkonzept also Sinn und zeigt sich in diesem Bereich als Sieger und Gewinner. Man sollte allerdings vielleicht ältere Wohnungen und Häuser nicht um jeden Preis in offene Konzepte umbauen und sanieren. Denn nicht immer geht hier die Rechnung auf und viele Raumwände und Flurwände können sich als statisch wichtige Fundamente und Träger erweisen, die man besser nicht entfernen sollte und kann.