Einen Kaminofen, auch Schwedenofen genannt, halten viele für die Zukunft der Heizquellen. Der Fokus liegt dabei nicht nur auf wohliger Wärme, sondern auch auf Gemütlichkeit. Ein Kaminofen ist mittlerweile eine günstige Variante der Heizkostenersparnis sowie eine umweltfreundliche Alternative zu Öl, Gas und Co.
Allerdings gibt es einige Kriterien, die beim Kauf eines Kaminofens zu bedenken sind. Eine Rolle spielt nicht nur das Material vom Kamin, sondern auch beispielsweise die perfekte Verkleidung. Zudem sollte vor einem Kauf mit dem zuständigen Schornsteinfeger abgestimmt werden, welche Heizung sich sinnvoll mit dem bestehenden Heizsystem integrieren lässt.
Kaminöfen – kostengünstige Heizmöglichkeiten
Holzöfen sind seit Jahren nicht nur eine leicht zugängliche Heizmöglichkeit, sie gelten als stilvolles Luxussymbol und senken die Heizkosten. Dabei können Interessierte einen einfachen Kaminofen aus Polen bereits für wenig Geld erwerben.
Die Geräte benötigen nur relativ wenig Installationsaufwand und lassen sich bei Bedarf einfach nachrüsten. Frei stehende Öfen bestehen aus Gusseisen oder Edelstahl und verfügen über eine Verkleidung zur besseren Wärmespeicherung.
Kaminöfen ähneln im Aussehen an gemauerte Grundöfen oder an handwerklich gesetzte Kachelöfen. Typisch ist eine Sichtscheibe, die einen freien Blick auf die Flammen ermöglicht. Die Öfen sind wahlweise mit Holzscheite, Pellets oder Briketts zu beheizen.
Welche Typen von Kaminöfen bietet der Handel?
Die kostengünstigste Variante sind einzelstehende Geräte ohne Anbindung an das vorhandene Heizsystem. Das Prinzip ist einfach und benötigt lediglich einen Anschluss an einen Schornstein und einen feuersicheren Aufstellungsort.
Die preiswerten Öfen sind geradezu prädestiniert, um einzelne Räume mit Wärme zu versorgen, und erzeugen eine stimmungsvolle Atmosphäre. Diese Entlastung der Hauptheizung wirkt sich finanziell enorm auf die nächste Heizkostenabrechnung aus.
Zur zweiten Kategorie gehören Kaminofen-Bausätze. Sie sind mit einfachen Standöfen zu vergleichen und verfügen über eine Verkleidung aus Formteilen, was wiederum eine feste Installation möglich macht. Hierbei spielt nicht nur Ästhetik eine größere Rolle, sondern auch die Energieeffizienz.
Zur dritten Sorte gehört ein wasserführender Kamin. Dieser ist an einen Heizkreis angebunden und speist sich über einen eigenen Wärmetauscher in das Heizsystem ein. Diese Kaminöfen sind eine optimale Ergänzung zum Öl- oder Gaskessel, aber auch zur Wärmepumpe. Bei richtiger Dimensionierung kann ein wasserführender Kaminofen entweder eine Holzheizung sowie eine monovalente Wärmequelle darstellen.
Wie günstig einen Kaminofen beheizen?
Zu den klassischen Brennteilen eines Kaminofens zählen:
- Holzscheite
- Briketts
- Pellets
Sämtliches Brennmaterial ist äußerst günstig und eignet sich für die Mehrzahl der unterschiedlichen Modelle. Briketts eignen sich jedoch am besten, da sie über einen hohen Heizwert sowie eine lange Brenndauer verfügen.
Auch Pellets lassen sich gut verheizen. Spezielle Pellet- Öfen besitzen einen Vorratsbehälter, der sich mit größeren Mengen an Pellets zur automatischen Beschickung nutzen lässt. Diese Methode bietet einen hohen Komfort, ohne nachzulegen.
Die Wirtschaftlichkeit von Kaminöfen
Gerade aufgrund von höher steigenden Heizkosten lohnt sich die Anschaffung eines Kaminofens. Um die Wirtschaftlichkeit herauszufinden, sollten potentielle Käufer sich sowohl mit den Kosten des Einbaus sowie den laufenden Kosten auseinandersetzen. Als sogenannter materieller Wert lohnt es jedoch, auch den Wohlfühlfaktor, die Behaglichkeit und das individuelle Ambiente mit einzubeziehen.
Die Einbaukosten bei einfachen Kaminöfen aus Polen schlagen nicht großartig zu Buche. Ein Selbstaufbau erfordert lediglich minimales handwerkliches Geschick, sodass diese Posten kaum relevant sind. Im Normalfall werden Kaminöfen oftmals ohnehin „betriebsbereit“ geliefert, also extern aufgebaut.
Allerdings sind gewisse bauliche Voraussetzungen das A und O. Daher sollte vor einem Kauf ein Fachmann zu Rate gezogen werden. Um einen Kaminofen wirtschaftlich einzusetzen, sind nicht nur die Dimensionen besonders wichtig, auch der örtliche Schornsteinfeger muss sein „Okay“ geben.
Er kennt sich bestens mit gesetzlichen Vorgaben und Vorschriften aus und muss schließlich den Ofen vor der Inbetriebnahme abnehmen.
Die laufenden Kosten eines Kaminofens werden durch die Brennstoffart und durch den Brennstoffverbrauch bestimmt. Pro Kilowatt Heizleistung wird rund ein Raummeter qualitativ hochwertiges Hartholz im Jahr benötigt. Wird auf hochwertiges Holz verzichtet, sondern es kommt kostengünstiges Brennmaterial zum Einsatz, wird deutlich mehr benötigt, um die gleiche Heizleistung pro Kilowatt zu erzielen.
Die Anschaffungskosten eines Kaminofens
Die Anschaffungskosten, aber auch die Heizkostenersparnis richten sich in erster Linie nach der Bauart, der Ausführung sowie der zu erbringenden Leistung. Soll die Heizung lediglich Wärme spenden und an kalten Tagen die Heizung entlasten, liegen die Anschaffungskosten deutlich niedriger als ein wasserführender Kaminofen, der zusätzlich eingesetzt wird.
Leistungsstarke Kaminöfen haben natürlich ihren Preis und können das Objekt Kaminofen häufig zu einer kostspieligen Angelegenheit machen. Für Einsteiger bietet der Handel daher spezielle günstige Modelle für wenige hundert Euro. Diese Öfen aus Guss oder Edelstahl allerdings weisen in der Regel eine geringe Materialstärke auf, entsprechend dünn sind die Speicherelementstärken.
Als Faustregel gilt: Je schwerer ein Kaminofen ausfällt, desto massiver ist das Modell und umso länger gestaltet sich die Lebensdauer. Die Heizleistung in Kilowatt ist ein weiterer Indikator für den Preis. Je mehr Kilowatt der Ofen bringen soll, desto höher liegt auch der Preis. Noch einmal ein Aspekt, warum eine korrekte Dimensionierung enorm wichtig ist.
Anschaffungskosten für einen wasserführenden Kaminofen liegen bei zwischen 5.000 und 6.000 Euro. Bei einem Kaminofen aus Polen liegen die Kosten deutlich niedriger. Einen wesentlichen Faktor bildet dabei das Ummantelungsmaterial, welches den Preis oft in die Höhe schießen lässt. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um eine wasserführende Variante oder einen Pellet- Kaminofen handelt.
Kosten für Zubehör
Nur mit Anschaffungskosten allein ist es nicht getan, denn auch Zubehör muss in die Rechnung einfließen. Je nach Größe und Form einer Kaminofen-Bodenplatte muss der Besitzer zwischen 50 und 150 Euro auf den Tisch legen. Ofenrohre schlagen mit rund 50 Euro zu Buche.
Pellet-Kaminöfen sowie wasserführende Modelle benötigen zudem spezielle Ofenrohre, wofür ein entsprechender Preisaufschlag kalkuliert werden sollte. Bei einem wasserführenden Kaminofen ist besonderes Zubehör nötig. Dazu zählen:
- Anschlussrohre für das Heizsystem
- Ventile
- Pumpe
- Stromanschluss
- Eventuell notwendiger Pufferspeicher
Was kosten Installation und Wartung?
Der Einbau eines Kaminofens ist keine großartige Angelegenheit und ohne großen Aufwand möglich. Um den Ofen betreiben zu können, ist eine Kernbohrung zum Schornstein nötig. Diese wird mit einem speziellen Wandfutter ausgekleidet und verbindet durch Zusammenstecken der Ofenrohre den Kaminofen mit dem Schornstein. Das Aufstellen sowie die Montage sollte ein Fachmann übernehmen.
Für wasserführende Kaminöfen oder einen Pellt-Kaminofen liegt der Montagepreis deutlich höher. Ein Heizungsexperte muss beauftragt werden, um den Ofen korrekt an das Heizsystem anzuschließen.
Nicht zuletzt entstehen durch die Abnahme vom Schornsteinfeger Kosten. Die Abnahme allerdings ist jedoch ein gesetzlich vorgeschriebenes Übel. Für die Wartung sollten Besitzer pro Jahr circa 80 bis 100 Euro einplanen, da eine Reinigung zweimal jährlich erfolgt. Die Wartung kann der Besitzer selber durchführen, von Zeit zu Zeit sollte jedoch ein Fachmann diese Aufgabe übernehmen.
Fazit:
Kaminöfen sind angesichts der immer mehr explodierenden Gaspreise eine attraktive, sowie kostengünstige Alternative. Ist bereits ein Kaminofen vorhanden, wird es noch einmal preiswerter. Doch auch wenn ein Kaminofen erst angeschafft werden soll, werden sich die Kosten schnell innerhalb von lediglich drei bis vier Jahren amortisieren. Eine Heizkostenersparnis ist also ohnehin unter Garantie gegeben.